Das Storchenjahr 2017

(Kontakt: D. Haufe femarterr{ät}web.de)

 

26. August 2017

 

Hallo Storchenfreunde,

Jetzt ist wieder ein Storchenjahr vorbei.

 

Seit dem 20. August sind nun auch die Altstörche ausgeflogen. Sie haben sich schon einige Tage zuvor auf den Wiesen gesammelt und sich auf die lange Reise vorbereitet.

Als letzte sind die Störche von Henry Jurisch geflogen. Das Paar hatte 3 Junge zu versorgen und hat die Zeit genutzt, um sich selbst zu stärken und genug Kraft zu sammeln.

Wir hoffen, dass sie alle ihre lange Reise gut überstehen und uns nächstes Jahr wieder besuchen.

 

Anna Roth, Naturkundezentrum Spreeaue e.V. Dissen

14. August 2017

 

 

Hallo Storchenfreunde!

 

Unsere Jungstörche fliegen seit dem 20. Juli fleißig herum und beschaffen sich ihre Nahrung selbst.

Am 06. August konnte man beobachten, dass sich die Störche auf den Wiesen zusammengefunden haben. Das bedeutet, dass sich aus den Dörfern der Umgebung die Jungstörche zusammenfinden und sich zum gemeinsamen Losfliegen bereitmachen.

Das wiederholen sie einige Male, ehe sie dann tatsächlich losfliegen.

 

Eine Woche später, am 11. August, haben sich 26 Jungstörche abermals gesammelt und sind dann, als gäbe es ein Signal, im Schwarm losgeflogen.

 

Dies lässt darauf schließen, dass sich unsere jungen Störche verabschiedet haben und sich in diesem Moment auf dem Weg nach Afrika befinden.

Wir wünschen ihnen viel Glück bei ihrer langen Reise und hoffen, dass sie zu uns nach Dissen zurückkehren.

 

Seit dem 13. August sammeln sich auch unsere Altstörche auf den Wiesen Richtung Striesow. Mittlerweile wurden 20 Störche gezählt. Bald ist es so weit und auch sie werden sich in den Süden begeben.

 

Anna Roth, Naturkundezentrum Spreeaue e.V. Dissen

 

11. Juli 2017

 

Hallo Storchenfreunde,

 

bei uns in Dissen gibt es keine großen Veränderungen.

Das bedeutet, es gab keine weiteren Abwürfe oder andere Todesfälle. Stattdessen starten die Jungstörche in nahezu jedem Nest ihre ersten Flugversuche, während die Storcheneltern den ganzen Tag auf Futtersuche sind. Es dauert ja auch nicht mehr lange, dann müssen sie sich schon auf den Weg in den Süden machen und weite Strecken fliegen.

Also – hoffen wir, dass sie fleißig weiter üben und es zu keinen Komplikationen kommt.

 

Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentrum Spreeaue e.V. Dissen

20. Juni 2017

Hallo Storcheninteressierte!

Hier in Dissen hat sich seit meinem letzten Artikel nicht viel in der Storchenwelt verändert. Allerdings ist es möglich, dass das Wetter den Storcheneltern und ihren Jungen nun mehr zusetzt. Seit dem 18. Juni sind es durchweg 28°C bis 31°C. Bei diesen heißen Temperaturen und trockenem Klima ist das Nahrungsangebot sehr gering. Damit können die Storcheneltern ihre Nachkommen kaum bis gar nicht mehr ernähren. Die Folge dessen sind Abwürfe der Jungstörche aus dem Nest. Wir vermuten, dass dies auch bei Fritz Jurisch (Spreeweg 3) der Fall ist, da man dort nur noch ein Storchenjunges erkennt.
Des Weiteren gibt es Nachwuchs bei Stary Lud/Kräutergarten, bei Henry Jurisch (Döbbricker Straße 17), allerdings nicht bei bei Günther Borkoisky (Hauptstraße 42) und bei Tobias Lohmann (Wiesenweg).

Es gibt aber noch einen kleinen Nachtrag aus dem Monat April, welche mir jetzt erst zu Ohren gekommen ist: Gegen Ende April gab es in dem Nest von Fritz Jurisch (Spreeweg 3) schon 2 Eier. Während das Storchenweibchen allein brütete, kam ein fremdes angeflogen, zum Angriff bereit. Dem Anschein nach wollte das fremde Storchenweibchen das brütende vertreiben und das Nest einnehmen. Bei diesem Kampf vielen die beiden Eier aus dem Nest und zerbrachen. Zum Glück verschwand der fremde Storch und auf dem Horst im Spreeweg 3 wurde ein zweites Mal erfolgreich gebrütet, sodass wir jetzt dort wieder Storchenjungen zählen können.

Somit haben wir in Dissen nachweislich 4 Horste mit insgesamt 8 Jungstörchen zu vermerken.


Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentum Spreeaue e.V., Dissen

01. Juni 2017

 

Hallo liebe Storchenbegeisterte – der Nachwuchs ist da!

Seit Ende Mai (ca. ab dem 18.05.) kann man in manchen Nestern ein paar Köpfchen sehen. Andere Horste sind zu tief, sodass die kleinen Störche kaum rausgucken können und somit nicht zu sehen sind. Deswegen kann man das bei manchen Storchenpaaren nur erahnen.

 

Beim Nest von Fritz Jurisch (Spreeweg 3) zum Beispiel sehen wir seit letzter Woche, dass ein Storch immer steht (also nicht mehr sitzt und brütet) und wie immer wieder Futter zum Horst gebracht wird. Hier konnte man auch sehen, wie der Nachwuchs gefüttert wird. Zumindest wird das angenommen. Das gleiche konnten wir im Nest von Henry Jurisch (Döbbricker Straße 17) beobachten.

Bei Tobias Lohmann im Wiesenweg steht der Storch auch seit dem 30. Mai, es ist zu vermuten, dass dort das Brüten vorbei ist.

Das gleiche trägt sich auch bei Stary Lud/Kräutergarten zu.

Bei Günther Borkoisky (Hauptstraße 42) sitzt der Storch noch.

 

Des Weiteren haben wir noch ein Storchenpärchen (siehe Storchennachrichten 17. Mai – Peter Worrack) welches schon brütete, aber die Eier alleine ließ und nun zwischen mehreren freien Horsten hin und her pendelt und momentan bei Niki Worrack (Hauptstraße 54) zu beobachten ist.

Bei Andreas Worrack (Tannenweg 16) wurden am 18. Mai drei Junge bemerkt. Am 23. Mai wurde eins dieser Jungen abgeworfen. Laut A. Worrack war das ein fast zu kleines Küken und man vermutet, dass es das schwächste Glied war. Interessant ist, dass auch am 23. Mai 2016 ein Junges im Tannenweg Nr. 16 abgeworfen wurde. Hoffen wir, dass das der letzte Abwurf war für dieses Jahr.

 

Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentrum Spreeaue e.V. Dissen

17. Mai 2017

 

Hallo Storchenfreunde!

Bei uns in Dissen wird fleißig gebrütet und wir warten gespannt auf den Storchennachwuchs.

Neulich war ich auf den Wiesen spazieren und habe die Störche bei der Futtersuche beobachtet. Dabei sah ich drei Störche, welche aus der Dissener Richtung kamen. Zwei der Störche waren den größten Teil der Nahrungssuche zusammen und deswegen kam ich auf den Gedanken, dass dies eins unserer Storchenpärchen sein könnte. Wenn das stimmen würde, dann müsste es bedeuten, dass dieses Paar noch keine Eier gelegt hätte oder welche hat, die aber alleine lässt.

Einen Tag später erfuhr ich dann, dass das Storchenpaar bei Peter Worrack (Gartenweg 12a) am 09. Mai das Nest verlassen hat und dabei auch die Eier allein ließ. Sie haben sich bei Niki Worrack (Hauptstraße 54) niedergelassen. Möglicherweise war das genau das Paar, welches ich den Tag zuvor gesehen habe. Es spricht vieles dafür, wobei man das natürlich nicht 100%ig festlegen kann.

Wir wissen nicht, warum das Storchenpaar das Nest verlassen und die Brut dadurch vernichtet hat. So etwas gab es hier nie und wir alle sind ratlos. Es ist zu erkennen, dass die beiden Störche immer noch unterwegs sind, also kein Storch auf dem Nest sitzt und brütet. Wir werden sehen, ob es dieses Jahr noch Nachkommen auf Niki Worracks Horst geben wird, denn Mitte Mai ist dafür eigentlich zu spät und es ist möglich, dass der Brutinstinkt bei den beiden erloschen ist. Ansonsten gibt es keine weiteren Vorkommnisse und wir hoffen, dass das so bleibt und freuen uns auf kleine Storchenküken.

 

Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentrum Spreeaue e.V.

02. Mai 2017

 

Hallo Storchenfreunde!

Nach zwei Wochen Arbeitsseminaren und Urlaub gibt es mal wieder ein paar Veränderungen in der Storchenwelt zu verkünden.
Es sind neue Störche angereist, welche sich in Dissen niedergelassen haben.
Der erste Neuling besetzte das Nest bei Stary Lud/Kräutergarten am 06. April. Sein/e Gefährte/in stieß 3 Tage später hinzu. Sie fingen gleich an ihr Nest zu bauen und sind jetzt am Brüten. Damit sind sie zeitiger dran als ihre Vorgänger 2016, welche erst sehr spät gebrütet haben.

Seit dem 08. April ist auch der Storch bei Günther Borkoisky (Hauptstraße 42) nicht mehr allein. Nun wird schon fleißig gebrütet.

Am 09. April tauchten gleich zwei Störche im Nest von Tobias Lohmann (Wiesenweg) auf. Sie haben sich im Wiesenweg dauerhaft niedergelassen und angefangen zu brüten. Das ist erst das zweite mal, dass auf diesem Nest ein Paar sitzt (siehe Storchennachrichten 2016).

Anfang April verschwand der Storch aus dem Nest von Niki Worrack (Hauptstraße 54) und pendelte seither zwischen mehreren Nestern hin und her.

Am 21.04. tauchte ein neues Storchenpärchen in Dissen auf und besetzte das Nest von Peter Worrack (Gartenweg 21 a). Einer der beiden wechselte insgesamt 3-mal das Nest: Zuerst ließ er sich bei Niki Worrack nieder, dann pendelte der Storch zwischen Peter Worrack und G. Schierack (Dorfstraße 16), bis das Pärchen schließlich bei Peter Worrack blieb. Seit dem 22. April ist das Pärchen dauerhaft auf diesem Nest und hat inzwischen nachweislich Eier gelegt.
Somit haben wir in Dissen nun sieben besetzte Nester mit brütenden Storchenpaaren.

Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentrum Spreeaue e. V. Dissen

 

Foto Anna Roth
Foto Anna Roth

05. April 2017

 

Hallo Storchenfreunde und Interessierte!

Bei uns in Dissen hat sich einiges getan.
In den letzten Wochen besetzten die ersten Störche die Nester. Wir gehen davon aus, dass diese Störche gemeinsam in der Sahelzone aufgebrochen sind. Diese Ostzieher kommen immer etwas später als die Westzieher in Deutschland an.
Um noch einmal auf den Senderstorch Michael zurückzukommen: es war tatsächlich wie vermutet. Er kam an seinem Nest in Schleswig-Holstein an und fand dieses besetzt mit einem fremden Männchen und seinem Weibchen vor. Das Männchen hat er erfolgreich vertrieben und kann nun in Ruhe Nachkommen zeugen.

Bei uns ist Dissen ist auch eine kleine Sensation zu vermelden: Der Storch, der am 25. März bei Niki Worrack (Hauptstraße 54) ankam, ist geblieben. Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass er einen Ring trägt. Das ist interessant, da das selbe Nest letztes Jahr auch von einem Ringträger besetzt wurde. Dieser kam damals mit dem Weibchen dieses Nests wenige Wochen bevor die Störche ins Winterquartier abflogen (siehe Storchennachrichten 2016 – 20. März). Es ist möglich, dass er nun auf dieses Storchenweibchen wartet, denn bis jetzt ist er noch alleine auf dem Nest. Wir hoffen, dass er geduldig ist und bleibt.

 


Am 29.03. traf der 2. „Dissener Storch“ gegen Mittag auf dem Nest bei unserem Storchenvater Fritz Jurisch (Spreeweg 3) ein. Allzu lange blieb er nicht alleine denn am 2. April gesellte sich 17:30 Uhr ein Weibchen dazu.

 

 


Am 30. März tauchten gleich 2 weitere Störche auf. Der eine ließ sich gegen 14 Uhr bei Andreas Worrack (Tannenweg 16) nieder und fing kurz darauf an sein Nest zu bauen. Auch er blieb nicht lange ein Junggeselle, denn das Weibchen traf 2 Tage später, am 1. April, ein.

 


Der andere Storch tauchte 17:30 Uhr bei Henry Jurisch (Döbbricker Straße 17) auf. Hier traf unser 3. Storchenweibchen (oder Storchenmännchen?) am 2. April auch gegen 17:30 Uhr ein.
Somit haben wir in Dissen jetzt 3 Storchenpaare.
Unser neuster Bewohner besetzte gestern, am 4. April sein Nest bei Günther Borkoisky (Hauptstraße 42).

Insgesamt leben nun hier 8 Störche und wir haben 5 besetze Nester. Wir hoffen nun, dass die 2 Alleinstehenden (ob Männchen oder Weibchen) bald einen Partner bekommen und dass dann, bei allen Pärchen, mit dem Brüten begonnen werden kann.
Es ist jetzt damit zu rechnen, dass die „Südafrikaner“ nach und nach eintreffen.

Anna Roth, FÖJ im Naturkundezentrum Spreaue e.V., Dissen

 

Foto Anna Roth
Foto Anna Roth

26.März 2017

 

Unsere Störche stehen wahrscheinlich kurz vor der Ankunft. Die Daten der Senderstörche des NABU machen diese Annahme jedenfalls sehr wahrscheinlich.
Die Störchin Ronja als typische Westzieherin hat sich nach ihrem Winteraufenthalt in Spanien, auf einer Mülldeponie bei Madrid, wie immer zeitig auf ihrem Heimatnest eingefunden.
Bereits seit dem 28. Februar ist sie zurück und hat inzwischen auch einen Partner. Allerdings brüten die beiden noch nicht.
Das kann wieder spannend werden, denn ihr Partner der letzten Jahre, Senderstorch Michael, hat am 24. März Polen erreicht. Das gibt, wie schon letztes Jahr, sicher einen Kampf um Nest und Partnerin.
Wahrscheinlich ist der Maiberger Storch auch ein Westzieher, denn dieser (oder diese!) ist seit dem 8. März zurück. Die Westzieher, von denen die meisten in Spanien überwintern, haben einfach den kürzeren Weg.
Die drei Ostzieher unter den NABU-Senderstörchen sind aber auch nahe. Neben dem schon erwähnten Michael kennen wir die Daten zweier weiterer Störche.

Storch Gustav hatte am 22. März die Ukraine erreicht, während Arthur am 23. März in Nordrumänien registriert wurde (Angaben von https://blogs.nabu.de/stoerche-auf-reisen).
Diese Angaben lassen mich hoffen, dass auch einige unserer Störche mit den Senderstörchen unterwegs sind. Dann können wir nun jeden Tag mit ihrer Ankunft rechnen.
Vielleicht ist das ja schon passiert, während ich diese Zeilen schreibe.
Der erste Storch wurde jedenfalls am 25. März von Niki Worrack gegen 8.00 Uhr gemeldet. Nachdem er sich kurz auf dem Nest im Briesener Weg aufhielt, flog er weiter zum Nest in der Hauptstraße 45. Hoffentlich bleibt er.

 

Dietmar Haufe, Naturkundezentrum Spreeaue e.V. Dissen